Am Donnerstagnachmittag haben wir uns durch den starken Verkehr zum bewachten zentralen Parkplatz gekämpft. Dummerweise hat Sylvie während der Autofahrt sich von Juli ablenken lassen, sodass die Buchung für einen normalen Pkw war statt für Transporter. Wir hatten aber Glück und ein Platz war dennoch verfügbar- wir mussten die Differenz bezahlen. Wir haben effektiv fürs Parken genauso viel gezahlt wie fürs Übernachten im 3 Sterne Hotel… für die einfachste Logistik haben wir uns ein möglichst nahes Hotel ausgesucht, was glücklicherweise ein relativ großes Apartmentzimmer mit 35qm ist. Mit unserem Kinderwagen wäre es in einem normalen Doppelzimmer wahrscheinlich ganz schön eng geworden.
Leider hat es den ganzen Abend in Strömen geregnet, sodass wir noch einen zweiten überteuerten Schirm kaufen mussten, komplett nasse Füße und Jacken hatten. Wir hatten dummerweise auf die Reise kein Regencape für den Kinderwagen mitgenommen, da wir gesagt hatten, wenn’s regnet sind wir eh nicht unterwegs… Sylvies Rucksackcape war dummerweise auch nicht wie sonst im Rucksack, das hatte sich in Sevilla als optimaler Schutz erwiesen. Auch an eine große Mülltüte haben wir nicht gedacht, die wir eigentlich im Tomsymobil… mit zwei Einweg-Wickelunterlagen versuchten wir kläglich den Kinderwagen möglichst trocken zu halten, da es im Hotel Julis Bett sein sollte.
Diverse Male sind wir in Barcelona an der Barrierefreiheit der Metrostationen gescheitert- es gibt kaum Rolltreppen oder Aufzüge und für die normalen Durchgänge ist unser Kinderwagen zu breit… Google Maps kann gerne noch die Funktion „Rollstuhlgerecht“ verbessern…
Damit wir die kurze Zeit, die wir in Barcelona haben, optimal nutzen konnten, sind wir im Regen bis ins gotische Viertel gelaufen und haben in einem Gourmet Tapas Restaurant es uns richtig gut gehen lassen. Juli wird überall mit großer Freude begutachtet, entertained und wir werden auf ihn angesprochen.
Für Freitag 10:45 Uhr hatten wir Eintrittskarten für die Sagrada Familia ergattert. Da unsere Schuhe noch komplett nass waren und wir dieses Mal besser auf potentiellen Regen vorbeitet sein wollten (und unsere Wickelunterlagen nass waren), mussten wir davor noch zum Tomsymobil. Unser großzügig eingeplanter Puffer wurde immer geringer und so kamen wir gleich auf dem Weg zur Metro ins Schwitzen. Schönerweise dürfen Familien mit Kindern durch einen extra Eingang, sodass wir ohne Anstehen direkt in die Sagrada Familia konnten.
Mit zahlreichen anderen Menschen schlenderten wir mit Audioguide durch die Kirche. Obwohl wir beide keine Kirchenfans sind, waren wir sehr von diesem Bauwerk und insbesondere der Lichtstimmung durch die Glasfassaden beeindruckt. Es gibt sogar augmented Reality Elemente, wo Drohnenaufnahmen der Türme und Decken zu sehen sind, die man sonst nicht sehen würde.
Juli hat die ganze Besichtigung über bei Tom in der Trage geschlafen.
Schönerweise war das Wetter deutlich besser, sodass wir für viele weitere Stunden durch die Stadt laufen konnten. Unter anderem haben wir uns noch den Park, den Mercat del Born, das gotische Viertel, Barceloneta und den Strand angeschaut. Endlich konnten wir auch wieder leckere, frische Churros essen. Den Abend ließen wir mit leckerem Steak im argentinischen Steakhaus um die Ecke des Hotels ausklingen.
Total platt fallen wir nun ins Bett und treten morgen unsere Heimreise an.
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